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Aus dem WALDHOF ist noch
keiner wieder hungrig gegangen

So leicht ist der Waldhof nicht zu finden, so schwer ,
daß er unauffindbar wäre, aber auch nicht. Der Beweis für das ist anzubringen,
der für das andere ist sichtbar - die Gaststube ist voll.
Und dabei ist noch nicht einmal Abendbrotzeit, das Mittagessen jedoch längst vorbei .

Wer in den Waldhof kommt, aus dem Zschopautal herauf oder von der (F 95) herunter,
von Weisbach herüber oder aus der entgegengesetzten Richtung von Venusberg her,
nimmt den Weg nicht allein des Schlemmens wegen unter die Füße.

Bei so einem Spaziergang will man etwas sehe,
Land und Leute möglichst,
und was erfahren, aus der Geschichte.

Venusberg ist bekannt durch seine Feinspinnerei,
daß es aber einmal Fenchpergk hieß,
zur Zeit des Großen Deutschen Bauernkrieges,
und man an seinen Berghängen Fenchel fand, ist schon weniger verbreitet.

Unten im Zschopautal, hat man vom 80m hohen Affenstein,
einer Felsenkanzel über der Zschopau einen schönen Überblick
über das Tal und der Mündung der Wilisch in die Zschopau.

Weißbach soll seinem Namen daher haben,
daß es an einem weißen Bach gelegen war, einem linken Zufluß der Wilisch.
Im Jahre 1701 begann ein Weißbacher Leinen zu weben;
neunzig Jahre später standen die Bauern gegen die Obrigkeit auf.

Will man alles in sich aufnehmen, braucht man einen guten Tag dazu,
besser ist man kommt mehrmals in das Gebiet um den Waldhof herum.
Versprochen kann auf alle Fälle, Daß immer etwas zu erfahren ist, was man noch nicht weiß.

Auch von der Wilisch, die entlang der Straße, abseits vom Waldhof talwärts fließt.
Na, seht mal an, das Wasser ist der grösste Nebenfluß auf der linken Seite der Zschopau.
Knappe achtzehn Kilometer ist der Bach lang und kommt, zweigeteilt im Oberlauf,
von Ehrenfriedersdorf und Jahnsbach herunter.
Die Wassermenge die der Bach führt, ist beträchtlich, dem schönen Zschopaufluß aber würdig.

Nachgelesen habe ich und erfahren, daß der Bach eigentlich Wolfsbach heißen müßte,
aber schon in der mitte des 16. Jahrhunderts
hatten sich die Leute auf Wilisch geeinigt. Vieleicht waren die Wölfe hier nicht mehr zu Hause...

Wer heutzutage einen Wolfshunger hat,
der Kehrt natürlich im Waldhof ein,
wo noch keiner wieder hungrig gegangen sein soll, wie mir erzählt wurde.